Dienstag, 6. September 2016

Rezension: Will & Will

Titel: Will & Will
Autoren: John Green und David Levithan
Seiten: 384
Originaltitel: Will Grayson, Will Grayson
Verlag: cbt Verlag
Preis: 8.99€
Genre: Jugendbuch, Liebesroman
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Klappentext:

Sie heißen beide Will Grayson, wohnen in Chicago, sind siebzehn und haben dasselbe Problem: Aus Angst, es mit der Liebe zu versemmeln, lassen sie sich auf Romantisches gar nicht erst ein. Der eine zögert seit Wochen, sich selbst einzugestehen, was für andere offensichtlich ist: dass er bis über beide Ohren in seine Mitschülerin Jane verliebt ist. Der andere flüchtet sich in eine Online-Beziehung, anstatt sich vor seinen Freunden zu outen. Doch alles ändert sich, als Will & Will eines Abends ganz zufällig aufeinandertreffen …



Meinung:

Also kommen wir zuallererst mal zu dem Cover. Das Cover ist echt ganz hübsch mit den Chucks und dem blauen Himmel. Es wirkt dadurch einfach sehr ansprechend. Man erkennt aber erst, nachdem man das Buch gelesen hat, dass das Cover exzellent zum Buch passt und sich dabei etwas gedacht worden ist, denn dieser Junge, von dem man nur die Schuhe sieht, geht auf einem sehr dünnen Seil, was verdeutlicht, dass es ganz einfach ist, abzurutschen. Genauso ist es auch im Leben der beiden Jungs: Beide haben Angst davor abzurutschen. Damit meine ich bei dem einen Will das Aufallen und bei dem anderen seine Depressionen. Aus dem Grund, dass eine Bedeutung hinter dem Cover steckt, finde ich es super, da manche Cover zwar toll aussehen, aber nichts mit dem Buch zu tun haben, was ich dann immer sehr schade finde.

Nachdem ich jetzt so lange etwas über das Cover erzählt habe, möchte ich mal auf die beiden Protagonisten eingehen. Ich finde es wirklich witzig, dass beide Will Grayson heißen. Ich fange jetzt mal mit dem einen an. Der erste Will Grayson hat als besten Freund den schwulen Tiny Cooper, den er jetzt nicht unbedingt so sehr mag. Er betont, dass er nichts dafür könne, da man sich seine Freunde nicht aussuchen könne. Er selbst ist sehr schweigsam, da seine zweite Regel ist: Maul halten. Die erste ist: Lass niemanden zu nah an dich heran. Daran sieht man schon, dass Will nicht besonders viele Freunde hat und auch nicht besonders scharf drauf ist, diese wenigen näher an sich heranzulassen. Doch Jane, ein Mitglied der HUHA (Homo-und-Hetero-Allianz), die von Tiny gegründet worden ist, verdreht Will so langsam den Kopf, was er sich zuerst natürlich nicht eingestehen will, da das ja gegen seine beiden Regeln verstoßen würde. Als er es ihr allerdings endlich gesteht, treten für ihn unerwartete Komplikationen auf...

Insgesamt mochte ich diesen Will das ganze Buch immer sehr gerne und habe sehr mit ihm mitgefühlt. Das Besondere an Will ist aber, genauso wie bei dem anderen Will, die Entwicklung, die er über das Buch hinweg gemacht hat. Eins lasst euch gesagt sein: Beide
Wills sind am Ende nicht mehr dieselben wie vorher.

Nun kommen wir mal zu Tiny, der in dem Buch auch eine tragende Rolle spielt. Tiny ist stockschwul, ständig verliebt und riesengroß. Er wird im Buch oft als schwabbelig und fleischig beschrieben, was jetzt vielleicht sehr negativ klingt, aber gar nicht so gemeint ist. Tiny hat ein riesengroßes Herz, ist total optimistisch und sein großes Ziel ist es, sein Musical "Tiny Dancer" auf die Bühne zu bringen, in dem es um, wer hätte es gedacht, Tiny Cooper geht. Auch Tiny macht eine riesengroße Entwicklung durch und ist mir über das Buch total ans Herz gewachsen. Mein Name ist Nina, und ich finde dich großartig,  Tiny Cooper. (Wer das Buch gelesen hat, wird verstehen, warum ich das geschrieben habe ;D)

Es geht weiter mit meinem Lieblings-Will. Ich weiß nicht, wieso aber ich mag ihn einfach ein bisschen lieber als den anderen Will. Also dieser Will wohnt in einem winzigen Haus, hat eine alleinerziehende Mutter, nie Geld und das einzige, was ihn glücklich macht, sind seine Chats mit Isaac, den er im Internet kennengelernt hat. Will mag sein Leben nicht und muss ständig Tabletten gegen seine Depressionen nehmen. Freunde hat er nur wenige. Allerdings klebt Maura, ein Gothic-Mädchen aus seiner Schule, ständig an ihm. Sie tut so als würde sie ihn verstehen und dackelt ihm ständig hinterher, was Will tierisch auf die Nerven geht. Aber es gibt ja noch einen Lichtblick in seinem Leben: Isaac. Eines Tages beschließen sie, dass es endlich Zeit wird, sich zu treffen. Will ist natürlich total aufgeregt, als er sich in den Zug nach Chicago setzt, um endlich seinen heißgeliebten Isaac zu treffen, denn Will ist schwul, aber niemand weiß davon. Er freut sich total darauf, endlich im echten Leben mit ihm reden zu können, denn er ist der einzige, der Will wirklich versteht. Allerdings kommt alles anders, als er erwartet hat und Will steht plötzlich einem Jungen gegenüber, der auch Will Grayson heißt. So lernt Will auch Tiny kennen, mit dem er sich sehr gut versteht...

Die Story ist sehr abwechslungsreich und spannend. Bei beiden Wills muss man richtig mitfiebern. Besonders bei meinem Lieblings-Will musste ich manchmal heulen und manchmal vor Glück lächeln. Ich habe schon lange nicht mehr so sehr mit jemandem mitgefiebert und so sehr gehofft, dass alles gut wird. Der Schreibstil ist ebenfalls einsame Spitze! Das Buch lässt sich total leicht lesen und fesselt einen richtig. Ich wollte gar nicht mehr mit Lesen aufhören.


Fazit:

Ich denke mal, man hat schon gemerkt, dass ich nichts zu meckern habe an dem Buch. Ich habe schon lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen. Es wird mir höchstwahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben, denn es ist kein 0815 Liebesroman, sondern etwas ganz Besonderes, das man nicht oft findet. Für dieses Buch gibt es einfach keine Worte. Ich bin schlicht überwältigt. Am liebsten würde ich sofort wieder anfangen zu heulen, weil das Buch vorbei ist. Ich will das es weitergeht, obwohl das Buch schon perfekt ist und das Ende lässt Platz, sich selbst zu überlegen, wie es weitergeht, aber oh mein Gottt, ich würde trotzdem so gerne noch mehr über die beiden Wills lesen. Ich hatte an das Buch nicht besonders hohe Erwartungen und war deswegen um so überraschter, dass dieses Buch so wunderbar ist. Es gehört nun definitiv zu meinen Lieblingsbüchern. Ich würde euch das Buch absolut empfehlen. Lest es einfach, denn es ist super! Am liebsten würde ich mehr als fünf Sterne geben, aber das geht ja nicht ;) 



Bewertung:

5 (eigentlich 10) von 5 Sternen






2 Kommentare:

  1. Deine Meinung macht mich gerade richtig glücklich :D. Ich habe so viel schlechtes über dieses Buch gehört, dass es immer noch ungelesen in meinem Regal steht, aber dann habe ich ja jetzt einiges mehr an Motivation, um das Buch zu lesen. :)

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    1. Hey Sunny,

      ich liebe das Buch und hoffe, dass es dir auch so geht, aber bei diesem Buch sind die Meinungen ja sehr gespalten :)

      Liebe Grüße,
      Nina

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