Samstag, 11. November 2017

Rezension: Rising Sparks

Titel: Rising Sparks
Autor: Nico Abrell
Seiten: 356
Verlag: Books on Demand
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: 11.99€
Reihe: Skye & Kiran
Band: 1/2
Genre: Dystopie
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Klappentext:

An ihrem siebzehnten Geburtstag ändert sich Skyes komplettes Leben. Ihr wird ein Beruf zugeteilt, den sie bis an ihr Lebensende ausführen soll - und es kommt noch schlimmer: Das System bestimmt nicht nur, was Skye zu tun hat und wo sie leben soll, sondern auch über alles andere, was im Leben zählt. Doch als Skye etwas erfährt, was nicht für ihre Ohren bestimmt ist, ist nichts mehr so, wie es vorher war.

Meinung:

Das Cover gefällt mir wirklich gut! Die Farben wurden einfach so schön zusammengestellt und allgemein sagt mir die Aufmachung total zu.

Inhalt: Skye lebt in einer Welt, in der der siebzehnte Geburtstag der Tag ist, der über den Rest des Lebens entscheidet. Denn an diesem Tag bekommen sie einen Beruf zugeteilt, den sie bis an ihr Lebensende ausüben müssen. Das System bestimmt über alles und man darf ihm nicht widersprechen. Doch dann passieren seltsame Dinge, die Skye an dem ganzen System zweifeln lassen und sie in tödliche Gefahr bringen...

Einstieg: Ich wollte das Buch schon seit Erscheinen unbedingt lesen, weil ich den Klappentext total interessant fand und ich, ehrlich gesagt, auch gerne Nico Abrells YouTube Videos gucke und ihn einfach gerne mag. Deswegen habe ich auch damit gerechnet, dass mir das Buch hier sehr gut gefallen würde, da ich seinen Lesegeschmack zum großen Teil teile. Sobald man das Buch begonnen hat, fliegen die Seiten förmlich an einem vorbei, weil sich das Buch sehr schnell lesen lässt. Doch auch hier ist mir nach ca. 20 Seiten der Schreibstil aufgestoßen, aber dazu gibt es später mehr.

Skye hat immer an das System geglaubt und sich jedes Mal an die Regeln gehalten. In ihrer Vergangenheit musste sie einen schlimmen Rückschlag erleiden, als ihr Bruder von den Outlaws getötet worden ist. Sie ist mutig, stark und tapfer. Dennoch ist sie auch sehr emotional und hängt an ihrer Familie und ihren Freunden. Teilweise ist sie dann aber auch mal ein bisschen wehleidig und nachdem ich ungefähr die Hälfte des Buches gelesen habe, ist sie mir wirklich auf den Keks gegangen. Sie lässt sich unheimlich schnell überzeugen und hat irgendwie keine eigene Meinung. Sie weiß überhaupt nicht, was sie denn jetzt überhaupt will. Vor allem ist sie kein Charakter, der einem durch irgendeine Besonderheit im Kopf bleiben wird, denn ich hatte das Gefühl, dass der Autor selbst nicht so genau wusste, wer oder was Skye jetzt genau sein will, weswegen ein recht oberflächlicher Charakter herausgekommen ist, der vielleicht einigermaßen sympathisch ist, aber nichts Besonderes.

Über die Nebencharaktere kann ich nicht viel sagen, da man beinahe überhaupt nichts über andere Charaktere als Skye erfährt. Alle sind oberflächlich gehalten. Lediglich die Namen wurden genannt, aber besondere Charaktermerkmale konnte man nicht erkennen. Einzig bei Cassie, Skyes bester Freundin, und Emilian, Skyes totem Bruder, bekommt man einen etwas genaueren Einblick in ihre Gefühlswelt.

Auch die Welt ist eher mäßig ausgearbeitet. Das System steht über allem und es gibt verschiedene Sektoren. Die Feinde sind die Outlaws, die bekämpft werden müssen. An ihrem siebzehnten Geburtstag bekommt jeder seinen passenden Beruf zugeteilt und dann werden sie in diesem Beruf ausgebildet. Viel mehr Details werden nicht verraten. Vielleicht kommt da noch einiges im zweiten Band, doch hier muss ich sagen, ist die Welt leider nur sehr schwammig konstruiert und leider konnte ich auch nichts finden, was ich noch nie irgendwo gelesen habe. Mir hat das Außergewöhnliche gefehlt, das mich innehalten lässt und wobei mir der Gedanke kommt: Wow, das ist krass! Den Moment hatte ich aber leider nicht.

Ich dachte eigentlich, dass mir die Story total zusagen würde, doch leider war es nicht so, was auch an der oberflächlich ausgearbeiteten Welt lag. Es gab nichts Neues, womit ich nicht gerechnet hätte und insgesamt war alles einfach ziemlich vorhersehbar, was ich echt schade fand. Des Weiteren gab es keine krassen Plottwists, die die Spannung angekurbelt haben. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass das Buch eher seicht vor sich hingeschwappt ist. An einigen Stellen gibt es Längen und man langweilt sich.

 Ich habe ja schon zuvor erwähnt, dass ich ein Problem mit Nicos Schreibstil hatte. Er schreibt wirklich unheimlich abgehackt und es stellt sich deswegen einfach kein Lesefluss ein. Die ewigen Parataxen haben mich nach einer Weile einfach sehr genervt und ich habe wirklich mal ein paar Konjunktionen vermisst. Und dann gab es noch diese ständigen unnötigen Wiederholungen. Das Buch war wirklich voller Tautologien, die wohl dazu genutzt wurden, dass das Buch immer länger wird. Das hat mich echt gestört, denn es reicht mir, wenn man zwischendurch solch ein Stilmittel nutzt, um die Dramatik zu unterstreichen, aber doch nicht ständig. Falls ihr euch da gerade nichts drunter vorstellen könnt, ist hier ein Beispiel:

"Ich wurde neugierig. Hellhörig." (S.163)

Auch von Ellipsen ist der Autor ein großer Fan, denn es gibt selten einen vollständigen Satz. Besonders oft werden die Personalpronomen ausgelassen. Dabei sehe ich das genauso wie bei den Tautologien. Manchmal ist das gut und stilistisch schön, aber nicht ständig. Vielleicht bin ich da altmodisch, aber ich habe gerne komplette Sätze, in denen jedes Satzteil vorhanden ist.
Teilweise wurden auch Sätze einfach gefühlt tausendmal wiederholt und man denkt sich nur: Ich habe es auch beim ersten Mal schon verstanden... Beispielsweise wird einfach dreimal "Sie ist da" genutzt. Das ist doch schwachsinnig.

Skyes seitenlange Monologe haben mich auch genervt, denn sie kaut immer wieder die selben Sachen durch und durch diese Monologe bleibt einfach alles andere auf der Strecke. Es gibt nur wenige Dialoge, was ich sehr schade fand. Das Buch hätte echt um einiges besser werden können, wenn es mehr intelligente Dialoge gegeben hätte und mehr Wert auf die Beschreibung von dem Geschehen und der Situation gelegt worden wäre, denn so wie es nun ist, wirkt die ganze Handlung flach.

Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und Tempusfehler gab es leider auch einige, aber das empfand ich jetzt nicht als ein so schlimmes Problem.

Fazit:

Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, weil ich Nico Abrell als Person echt klasse finde. Aber leider hat hier vieles nicht gestimmt und ich war sehr enttäuscht, weil alles nur sehr oberflächlich und flach ausgearbeitet ist und es nichts Besonderes gibt. Mein größtes Problem war allerdings der Schreibstil, da mich besonders die ewigen Halbsätze genervt haben.

Bewertung:
2 von 5 Sternen

Vielen Dank an den BoD Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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