Autorin: Holly Bourne
Verlag: dtv
Seiten: 416
Preis: 10.95€
Ausgabe: Broschiert mit Klappe
Reihe: Spinster Girls
Band: 1/3
Genre: Young Adult
Kaufen? Hier!
Klappentext:
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?
Meinung:
Das Cover gefällt mir wirklich gut. Durch das Schwarz als Hauptfarbe sticht das Auge in der Mitte richtig raus und es scheint, als würde es einen beobachten.
Inhalt: Evie hat eine Zwangsstörung. Aber das weiß niemand außer ihrer Familie und so soll es auch bleiben. Denn das einzige, was Evie unbedingt will, ist es, normal zu sein. Sie will, wie alle Teenager in ihrem Alter, auf Partys gehen, Freundinnen haben und Jungs daten. Na ja, das mit dem Daten klappt nicht so gut... Aber sie lernt Amber und Lottie kennen, die anderen beiden Spinster Girls, jedoch traut sich Evie immer noch nicht, ihnen zu erzählen, worunter sie leidet. Wird das gut gehen?
Einstieg: Ich bin ein absoluter Holly Bourne Fan und habe mich deswegen riesig gefreut, als ich gesehen habe, dass von ihr mal wieder etwas übersetzt wird und dann auch noch eine ganze Reihe! Deswegen musste ich das Buch dann auch direkt beginnen, als es bei mir eingetrudelt ist :) Ich bin wirklich schnell ins Buch hineingekommen, weil Evie eine ganz besondere Protagonistin ist und ich unbedingt mehr über sie erfahren wollte.
Evies größter Wunsch ist es, ein ganz normales Mädchen zu sein. Und dieser Wunsch nach Normalität hat sich so in ihrem Kopf eingenistet, dass sie beinahe jede Sekunde überlegt, was ein "normaler" Mensch nun tun würde. Evie wird sehr von ihrer Zwangsstörung belastet. Man kennt das Wort und weiß auch ungefähr, was man sich darunter vorstellen kann, jedoch habe ich mir weitergehend noch nie Gedanken darüber gemacht, wie es ist, unter so etwas zu leiden. Dieses Buch gibt einen Einblick darin, wie es ist so leben zu müssen und wie das Gehirn einem ein Streich nach dem anderen spielt. Man bekommt einen Ansatz davon, warum sich die Menschen dazu gezwungen fühlen, sich beispielsweise 20mal die Hände zu waschen.
Evie macht in dem Buch eine große Entwicklung durch. Sie findet heraus, was sie wirklich will, und beginnt, ihr leben zu leben. Sie ist eine unheimlich sympathische Protagonistin und ist mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz gewachsen.
Auch Evies Freundinnen, Amber und Lottie, sind tolle Charaktere, bei denen ich mich freue, in den nächsten Teilen dann auch mehr über sie zu erfahren. Lottie ist wunderschön und hat immer wieder einen neuen am Start. Irgendwie will niemand etwas Langfristiges mit ihr anfangen. Und dann wäre da noch die zwei Meter große, rothaarige Amber, die es hasst aufzufallen und noch nie einen Freund hatte. Man sieht jetzt schon: Die Spinster Girls sind ein bunt zusammengewürfelter, spannender Haufen!
Die Geschichte, die Holly Bourne hier erzählt, ist mal eine andere. Sie wagt sich hier an ein schwieriges Thema. Aber sie schreckt nicht davor zurück, sondern versucht, ein solch schwieriges Thema fiktional ansprechend zu verpacken, und ihre Leserschaft so für das Thema "Zwangsstörungen" zu sensibilisieren. Das Buch ist durchgehend sehr interessant und spannend, da man nicht weiß, inwiefern Evies Krankheit jederzeit zuschlagen kann und man auch nicht weiß, wie der Rest der Spinster Girls darauf reagieren wird. Ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt und mit Evie gerne eine Achterbahn der Gefühle, ein Auf und Ab, erlebt.
Den Schreibstil von Holly Bourne liebe ich ja sowieso abgöttisch. Sie hat eine gewisse trockene, humorvolle, teilweise ironische Art des Schreibens, was ich einfach nur klasse finde.
Fazit:
Unbedingt lesen!!!
Bewertung:
5 von 5 Sternen
Huhu liebe Nina :)
AntwortenLöschenMir hat "Was ist schon normal?" auch richtig gut gefallen, auch wenn mir die Jungsgeschichten von Evie einen Ticken zu sehr im Fokus standen. Aber ich fand das Thema Zwangsstörung richtig gut eingearbeitet und Evie, Amber und Lottie haben mir richtig gut gefallen! Da freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße
Chianti