Donnerstag, 3. August 2017

Rezension: Ich würde dich so gerne küssen

Titel: Ich würde dich so gerne küssen
Autorin: Patrycja Spychalski
Preis: 7.99€
Seiten: 273
Verlag: cbj
Ausgabe: Broschiert
Genre: Liebe, Jugendbuch
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Klappentext:

In der Nacht zu ihrem 17. Geburtstag lernt die eigenwillige Frieda jemanden kennen, den sie einfach nicht vergessen kann: Jeffer, einen gut aussehenden, rebellischen Jungen und – wenn sie den warnenden Stimmen glauben soll – Herzensbrecher. Als ihre Eltern verreisen, schlägt Frieda all die wohlmeinenden, vernünftigen Ratschläge in den Wind und zieht kurzerhand bei Jeffer ein. Gemeinsam feiern sie, hören Musik, reden bis tief in die Nacht – nicht mehr. Beide spüren, dass sie etwas wirklich Besonderes verbindet, doch genau das macht ihnen Angst, zumal Frieda nicht versteht, was dieser ungewöhnliche Junge an ihr findet. Schließlich ist es genau ein Kuss, der alles verändert …


Meinung:

Das Cover gefällt mir wirklich gut und lässt eine lockere Sommergeschichte mit viel Liebe erwarten. Ich finde allerdings nicht so richtig, dass das Cover zum Buch passt. Man hätte irgendetwas Düsteres wählen sollen, damit es wirklich zur Geschichte passt, denn ich fand an dem Buch nichts süß. Ein Mädchen, das den Rauch ihrer Zigarette ausstößt und dabei einen knalligen Lippenstift trägt, im Hintergrund Stroboskop Licht.  

Inhalt: Friedas Eltern fahren in den Urlaub und lassen sie zu Hause, weil sie denken, ihrer Tochter könnten sie trauen. Sie beschließt, dass sie die Schule schwänzen wird und für die Zeit zu Jeffer ziehen wird, den sie bei ihrem 17. Geburtstag kennengelernt hat. Frieda will nicht, dass Jeffer ihr zu nahe kommt und stößt ihn daher immer wieder zurück, doch als er sie schlussendlich küsst, verändert sich alles...

Einstieg: Da ich etwas ganz anderes erwartet habe, fiel mir der Einstieg ins Buch wirklich schwer. Ich habe mich nämlich die ganze Zeit gefragt, wo ich hier nur gelandet bin, da ich eine NIEDLICHE Liebesgeschichte erwartet habe. Schon die ersten paar Seiten haben mich nur ernüchtert. Ich hatte eigentlich da schon keine Lust mehr, weiterzulesen, aber da ich mich so auf das Buch gefreut habe, habe ich dann doch mal weitergelesen, um zu schauen, ob es nicht doch noch besser wird.

Ich habe noch nie eine solch unsympathische Protagonistin kennenlernen dürfen. Wirklich, ich bin begeistert. Sie ist so was von widersprüchlich. Auf der einen Seite sagt Frieda die ganze Zeit: Oh, ich bin ja so unsicher und schüchtern und finde mich so hässlich. Was will Jeffer nur mit so einer wie mir? Tja, in ihrem Auftreten ist sie das komplette Gegenteil. Sie ist total unverantwortlich. Wie kommt man bitte auf die schwachsinnige Idee, wochenlang die Schule zu schwänzen?! Ich hasse es, wenn Leute ihre Karriere nicht ernst nehmen. Und sie hat einfach richtig diese Scheißegal Einstellung. Dazu nimmt sie auch noch sehr gerne Drogen und sie ist gar nicht schüchtern, denn sie kommt mit allen gut klar und kann mit allen reden. Ich hatte das Gefühl, die Autorin wollte ihren Charakter unbedingt mit diesen Charakterzügen ausstatten und hat es in der Umsetzung aber nicht geschafft. Ich wollte Frieda teilweise aus dem Buch ziehen und ihr den Kopf schütteln. Wer kommt auf die Idee bei einem völlig Fremden zu wohnen? Klar, man soll sein Leben leben und so. Aber bitte mit etwas weniger Naivität.

Jeffer...Jeffer, was soll ich nur zu dir sagen? Auch den guten Kerl fand ich nicht sympathisch, weil er Frieda noch weiter reinzieht und sie in ihrer Einstellung auch noch unterstützt. Also er hat in seinem Leben auch wirklich nichts gelernt, sondern ist völlig unverantwortlich. Ich fand am ihm nichts sympathisch und würde mich niemals, unter gar keinen Umständen, in ihn verlieben können. Er ist ein oberflächlich gehaltener Charakter, der mir irgendwo auch wieder zu sprunghaft war.

Ich habe von der Story einfach etwas anderes erwartet. Aber an dieser Geschichte ist echt nichts Süßes. Sie zeigt zwei Menschen, die ihr Leben nicht mehr im Griff haben und völlig abstürzen und sich gegenseitig auch nicht gerade gut tun. Hilfe bekommen sie von niemandem. Ich hoffe, dass so etwas keine Teenies lesen, die leicht zu beeinflussen sind und dann noch auf die Idee kommen, dass das hier ein nachzuahmender Lebensstil ist. Drogen und Schuleschwänzen werden hier geradezu verherrlicht. Das Buch hat mich nicht gefesselt. Ich wollte es teilweise einfach nur an die Wand klatschen oder aufhören mit Lesen, doch ich breche grundsätzlich keine Bücher ab, weswegen ich mich auch hierdurch gekämpft habe. Der Schreibstil war ganz okay, aber der konnte hier jetzt auch nichts mehr rausreißen. Mir hat das Buch einfach nicht gefallen und da kann ich jetzt auch nichts gegen machen.

Fazit:

Leider eine völlige Enttäuschung!

Bewertung:
1,5 von 5 Sternen

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